Wann wurde Jesus König? Erst 1914?

Zum Selberlesen:

Wen suchten die Weisen aus dem Morgenland?

Kaum dass Jesus geboren war, kamen Weise (NWÜ: Astrologen) aus dem Morgenland (NWÜ: aus dem Osten) nach Jerusalem. Sie hatten eine lange Reise hinter sich und gingen zuerst zum Palast nach Jerusalem:

Mt 2:1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: (2) Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“

Also: kaum dass Jesus auf der Welt war, wurde gefragt, wo ist er denn, dieser neugeborene König. König, schon damals als Baby. Und da müssen wir in der Sprache wirklich genau sein. König steht da, nicht Thronfolger. Das wird auch im Alten Testament sorgfältig unterschieden. Der König soundso starb und sein Sohn wurde König. Thronfolger ist nicht dasselbe wie König. Und Jesus als Baby war König. Das steht ausdrücklich in der Bibel.

Das war übrigens mitnichten eine falsche Privatmeinung der Weisen. Auch „ganz Jerusalem (Mt 2:3) war beunruhigt. Die Oberpriester und Schriftgelehrten wussten auch sofort, wo dieser neugeborene König zu finden war: in Bethlehem. (Mt 2:6)

Die Bibel berichtet weiter, dass der Stern, den die Weisen im Morgenland gesehen hatten, ihnen nach Bethlehem vorauszog, dass die Weisen dann in Bethlehem Jesus fanden. Gesucht, gefunden. Die Bibel berichtet, dass Gott mit diesem Stern den Weisen den Weg zu Jesus gezeigt hat. Keine Spur davon, dass es die irrige Privatmeinung der Weisen war, sie hätten den König gefunden.

Was wusste Nathanael über Jesus?

Im ersten Kapitel des Johannesevangeliums berichtet die Bibel uns von einer Begegnung zwischen Jesus und Nathanael. Nathanael erkannte:

 „Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel.“ (Joh 1:49)

Was nun sagte Jesus dazu?

Jesus erwiderte: „Glaubst du das, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum gesehen habe? Du wirst noch Größeres sehen.“  Weiter sagte er: „Eins steht fest: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes zum Menschensohn auf- und niedersteigen sehen.“ (Joh 1:59)

Jesus hat die Aussage von Nathanael ausdrücklich bestätigt. Er hat nicht gesagt, „hör mal Nathanael, das ist deine Privatmeinung, das glaubst ja nur du.“ Nein, er lobt Nathanalel und verspricht ihm noch mehr geistliche Erkenntnis.

Schauen wir uns das Verb genau an: „du bist der König von Israel“. Dort steht nicht „Du wirst in rund 1900 Jahren König werden.“ Halten wir fest: zur Zeit um das Jahr 30 nach Christi Geburt galt: Jesus ist schon König. Und das Jahrhunderte vor 1914.

Wie wurde Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem bezeichnet?

Kurz vor seiner Gefangennahme und Kreuzigung zog Jesus auf einem Esel in Jerusalem ein. Die Menschenmenge begrüßte ihn so:

Joh 12:12 Am folgenden Tag, als viele Leute, die zum Fest erschienen waren, hörten, daß Jesus nach Jerusalem komme, 13 da nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus, ihm entgegen, und riefen: Hosianna! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! 14 Jesus aber hatte einen jungen Esel gefunden und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: 15 »Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin«.

Auch hier haben gläubige Menschen die Situation verstanden: Jesus war schon damals König. Auch hier war dies keine irrige Privatmeinung der Menge, die Jesus hier begrüßte. Der Evangelist Johannes stellt klar: dieser Tag war eine Erfüllung einer Prophezeiung aus dem Alten Testament: „dein König kommt, sitzend auf dem Füllen einer Eselin.“ Jesus kam als König, als schon regierender König. Nicht als jemand, der Jahrhunderte später erst König werden würde.

Was sagte Jesus zu Pilatus über seine Stellung?

In Johannes 18 berichtet die Bibel von einem Aufeinandertreffen zwischen Jesus und Pilatus.

Joh 18:33 Da ging Pilạtus wieder ins Prätorium hinein, rief Jesus und fragte ihn: „Bist du der König der Juden?“ 34 Jesus antwortete: „Fragst du das von dir aus oder haben dir andere von mir erzählt?“ 35 Pilạtus erwiderte: „Bin ich etwa ein Jude? Dein eigenes Volk und die Oberpriester haben dich mir ausgeliefert. Was hast du getan?“ 36 Jesus antwortete: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, dann hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert werde. Nun aber ist mein Königreich nicht von hier.“ 37 Da fragte ihn Pilạtus: „Bist du nun also ein König?“, worauf Jesus antwortete: „Du sagst selbst, dass ich ein König bin. Dazu wurde ich geboren und dazu kam ich in die Welt: um die Wahrheit zu bezeugen. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ 38 Pilạtus sagte zu ihm: „Was ist Wahrheit?“ (NWÜ)

Pilatus fragt Jesus ganz direkt: Bist Du ein König? Und Jesus sagt ganz geradeheraus, dass er ein Königreich hat: „mein Königreich“. Das kann nur jemand sagen, der tatsächlich schon ein Königreich hat.

Mit seiner Antwort an Pilatus meint Jesus nicht etwa, dass dies die Privatmeinung von Pilatus wäre, sondern dass vielmehr Jesus selbst die Wahrheit bezeugt, dass er, Jesus, König ist. Und das offenbar schon um 30 n.Chr. und nicht erst 1914.

Was haben die ersten Christen gepredigt, wer König ist?

In Apg 17 wird berichtet, wie ein Mob versucht, Jason, Paulus und Silas festzunehmen. Paulus und Silas finden sie nicht, aber Jason. Was ist die Anklage bei den Stadtvorstehern?

6 Als diese nicht zu finden waren, schleppten sie Jason und einige der Brüder zu den Stadtvorstehern und schrien: „Diese Männer, die die bewohnte Erde aufgehetzt haben, sind auch hier anwesend, 7 und Jason hat sie als Gäste bei sich aufgenommen. Sie alle verstoßen gegen die Verordnungen Cäsars, denn sie sagen, dass ein anderer König ist, nämlich Jesus.“ 8 Als die Menge und die Stadtvorsteher das hörten, waren sie beunruhigt. (NWÜ)

Auch hier ist es klar: Jesus ist schon König. Regierender König, nicht nur zukünftiger Herrscher. Und dies ist kein Missverständnis der Heiden, nein, die Christen haben dies klar gepredigt, und die Nichtchristen haben diese Botschaft klar verstanden.

Was wusste der Apostel Johannes über die Königsherrschaft von Jesus?

Laut dem Bibellexikon „Einsichten“ der Zeugen Jehovas wurde die Offenbarung des Johannes um das Jahr 96 n.Chr. geschrieben. Hat Jesus damals schon geherrscht oder musste er noch über 1800 Jahre bis zum Jahre 1914 darauf warten? In Offenbarung 1:4+5 schreibt Johannes (NWÜ):

4 Johannes an die sieben Versammlungen in der Provinz Asien: Ich wünsche euch unverdiente Güte und Frieden von „dem, der ist und der war und der kommt“, und von den sieben Geistern vor seinem Thron 5 und von Jesus Christus, dem „Treuen Zeugen“, dem „Erstgeborenen von den Toten“ und dem „Herrscher über die Könige der Erde“.

Auch hier kann man es gar nicht übersehen: Jesus hat damals schon geherrscht, und das sogar über alle Könige auf Erden. Er musste damit nicht bis 1914 warten.

Wie viel Macht hatte Jesus kurz vor seiner Himmelfahrt?

Am Ende des Matthäusevangelium begegnet Jesus nach seiner Auferstehung seinen Jüngern:

18 Jesus ging auf sie zu und sagte: „Mir ist im Himmel und auf der Erde alle Macht gegeben worden. 19 Darum geht und macht Menschen aus allen Völkern zu meinen Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, sich an alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe. (NWÜ)

Wie viel Macht hatte Jesus zu diesem Zeitpunkt? Es steht deutlich in der Bibel: alle Macht. Musste er damit bis 1914 warten? Nein, natürlich nicht.

Was folgt aus dieser Liste? Was bedeutet das für Dich?

Du hast jetzt sieben Bibelstellen gelesen, die zeigen, dass Jesus schon damals König war und nicht erst seit 1914. Du kannst Dich jetzt entscheiden, wem du glauben willst: entweder der Bibel oder dem Wachtturm. Beides gleichzeitig geht nicht. Was ist deine Wahl?