Taufe: Kindertaufe oder Erwachsenentaufe?

Mir ist die Frage nach der Taufe wichtig. Sie hat mich lange Zeit beschäftigt. War meine Babytaufe eine Taufe? Wenn diese Frage erst einmal auf dem Tisch liegt, dann geht sie nicht mehr weg, bis man sich (groß-/glaubens-)taufen lässt.

An dieser Stelle zunächst einmal ein paar Stichwörter, die mir hierzu wichtig sind. Später dazu mehr.

Zum Zeitpunkt der Taufe:

  • Die Bibel kennt nur eine Reihenfolge: erst kommt ein Mensch zum Glauben, dann lässt er sich taufen.
  • Die Haustaufen der Bibel sind kein geeigneter Weg, sich eine Babytaufe theologisch zurechtzubasteln. Auch dort wird ausdrücklich davon gesprochen, dass das ganze Haus zum Glauben gekommen war.

Zur Form der Taufe:

  • Das griechische Wort „baptizein“, das in der Bibel verwendet wird, bedeutet untertauchen.
  • Das deutsche Wort „taufen“ bedeutet „tauchen“.
  • Die Symbolik des Untertauchens ist: Mit Jesus gestorben und begraben sein und mit ihm auferstehen. Die Kindertaufe hat diese Bedeutung verloren.

Zur Bedeutung der Taufe:

  • Eine Kinder-„taufe“, die unter den falschen Voraussetzungen und in der falschen Art vorgenommen wurde, ist aber keine Taufe.
  • Die Konfirmation kann diese ungültige Taufe nicht im Nachhinein gültig machen. Und selbst bei der Konfirmation spielt für die meisten Konfirmanden der Glaube an Jesus Christus keine Rolle.
  • Fazit: da hilf nur neumachen: Glaube an Jesus Christus und lass dich taufen.
  • Die lutherische Kirche legt den Gläubigen dabei Steine in den Weg. In einer Kirche, die in so einem zentralen Punkt nicht ihrem eigenen Credo („sola scriptura“ => es zählt allein die Bibel) folgt, kann und will ich nicht Mitglied sein.
  • Es tut mir leid, dass die Tauffrage unter Christen zur Trennung führt. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Ich akzeptiere nicht-baptistische Christen als Christen. Ich nehme das niemandem persönlich krumm. Ich sage aber auch klar, was mir wichtig ist und werbe offen für die Glaubenstaufe.
  • Die Glaubenstaufe führt in der Regel zum Wechsel der Kirchenmitgliedschaft, weg von der lutherischen Kirche hin zu einer baptistischen. Probiere es einfach mal aus: lass dich taufen, erzähle in der evangelisch-lutherischen Kirche davon und lade dazu ein, das auch zu machen, und du wirst sehen, wie lange (bzw. wie kurz) du da noch willkommen bist.