Richtig zitieren: den Sinn erhalten

GaensefueßchenZitate werden gerne benutzt, um die eigene Meinung zu stützen. Dabei muss man aber gewisse Regeln beachten.

Die FernUniversität Hagen führt das so aus

(aus „Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten: Zitieren und Paraphrasieren“):

Zitate sind wörtliche Übernahmen aus anderen Texten. Es gilt aber die oberste Direktive, dass nicht sinnentstellend zitiert werden darf.

Ein Beispiel. Standop und Meyer behaupten: „Wie man sich in einer wissenschaftlichen Arbeit ausdrückt, ist nicht nur eine Sache des Geschmacks.“ (Standop & Meyer 2002, 5) Folgendes Zitat ist unzulässig:
In Bezug auf den sprachlichen Ausdruck in wissenschaftlichen Texten behaupten Standop & Meyer, er sei „eine Sache des Geschmacks“ (Standop & Meyer 2002, 5).

Wie Sie sehen, ist der Wortlaut nicht verändert, das Zitat aber so beschnitten, dass es genau das Gegenteil von dem behauptet, was Standop & Meyer schreiben.“

Der Autor fasst das kurz zusammen als

Regel 1: Im Zitat muss der Sinn des Zitierten erhalten bleiben.

Zitate in der Literatur der Zeugen Jehovas

Leider erfüllen viele Zitate in der Literatur der Zeugen Jehovas diesen Anspruch nicht. Stattdessen werden in deren Büchern häufig Wissenschaftler und Theologen anderer Meinung vor den eigenen Karren gespannt und dabei gegen deren Sinn zitiert.

Mittlerweile kenne ich davon eine stattliche Zahl von Beispielen. Es sind zu viele, als dass man das mit mit Zufall oder mit schlampigem Arbeiten erklären könnte. Ich bin daher der Meinung, dass hier eine größere Portion Vorsatz mit von der Partie gewesen ist.

Beispiele dazu habe ich hier ausgeführt.