Präambel

deutsch:


Siebenten-Tags-Adventisten anerkennen allein die Bibel als Richtschnur ihres Glaubens und betrachten die folgenden Glaubensüberzeugungen als grundlegende Lehren der Heiligen Schrift.
Diese Glaubensaussagen stellen dar, wie die Gemeinde die biblische Lehre versteht und bezeugt. Eine Neufassung ist anlässlich einer Vollversammlung der Generalkonferenz (Weltsynode) dann zu erwarten, wenn die Gemeinde durch den Heiligen Geist zu einem tieferen Verständnis der biblischen Wahrheit gelangt oder bessere Formulierungen findet, um die Lehren des heiligen Gotteswortes auszudrücken

englisch:

Seventh-day Adventists accept the Bible as their only creed and hold certain fundamental beliefs to be the teaching of the Holy Scriptures. These beliefs, as set forth here, constitute the church’s understanding and expression of the teaching of Scripture. Revision of these statements may be expected at a General Conference Session when the church is led by the Holy Spirit to a fuller understanding of Bible truth or finds better language in which to express the teachings of God’s Holy Word.

Mein Kommentar dazu

Mir ist diese Präambel sehr wichtig. Sie ist das erste, was mir an unserem Glaubensbekenntnis aufgefallen ist. Wir haben bestimmte Überzeugungen, wir halten sie für biblisch. Wir sind auch der Auffassung, dass der Heilige Geist uns bei der Formulierung unserer Lehren geleitet hat.

Wir sind aber gleichzeitig NICHT der Auffassung, dass dies der Weisheit letzter Schluss ist.

Der Maßstab für richtige Lehre ist immer die Bibel und NICHT die Liste der 28 Artikel.

Diese Artikel sind ausdrücklich temporär. Ich kenne keine andere Kirche, die in ihr Glaubensbekenntnis die Vorläufigkeit ausdrücklich reinschreibt. Ich finde das ausgesprochen ehrlich.

Auf der anderen Seite ist es nicht das Ziel, dass sich jeder seinen ganz eigenen Glauben baut. Wir sind als Kirche eine weltweite Gemeinschaft und Neuformulierungen unserer Glaubensüberzeugungen sind eine Aufgabe der Gesamtkirche und nicht etwa der einzelnen Länder. Die Verantwortung dafür liegt bei unserer „Generalkonferenz“, auf der sich regelmäßig Delegierte aller regionalen Gemeinden treffen.

Und zuletzt ist mir auch wichtig, dass es bei Neuformulierungen darum geht, dass wir die Leitung des Heiligen Geistes suchen und nicht etwa (wie bei der evangelisch-lutherischen Kirche) die Leitung des Zeitgeists.