Aus dem Buch Hiob
Hiob 14,10 Der Mann aber stirbt und ist dahin; der Mensch vergeht, und wo ist er?
Hiob 14,10-12 (Übersetzung: Schlachter-2000)
11 Wie Wasser zerrinnen aus dem See, und wie ein Strom vertrocknet und versiegt,
12 so legt sich auch der Mensch nieder und steht nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr sind, regen sie sich nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlaf.
Gott wird eine neue Welt schaffen, einen neuen Himmel und eine neue Erde. Bis dahin sind die Toten eines: tot. Bis dahin gilt: sie „regen sich nicht“, und sie werden auch „nicht aufgeweckt.“ Wenn Jesus wiederkommt, dann wird das anders sein, aber erst dann.
Aus dem Buch Prediger
9,5 Denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben müssen; aber die Toten wissen gar nichts, und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil; denn man denkt nicht mehr an sie. 6 Ihre Liebe und ihr Haß wie auch ihr Eifer sind längst vergangen, und sie haben auf ewig keinen Anteil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.
Prediger 9,5-10
7 So geh nun hin, iß mit Freuden dein Brot und trinke deinen Wein mit fröhlichem Herzen, denn Gott hat dein Tun längst gebilligt! 8 Laß deine Kleider allezeit weiß sein, und laß das Öl nicht fehlen auf deinem Haupt! 9 Genieße das Leben mit der Frau, die du liebst, alle Tage deines nichtigen Lebens, das er dir unter der Sonne gegeben hat, alle deine nichtigen Tage hindurch; denn das ist dein Anteil in [diesem] Leben und in der Mühe, womit du dich abmühst unter der Sonne. 10 Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, das tue mit deiner ganzen Kraft; denn im Totenreich, in das du gehst, gibt es kein Wirken mehr und kein Planen, keine Wissenschaft und keine Weisheit!
Auch hier ist die Lage glasklar. Die Toten wissen nichts. Es gibt im Totenreich keine Wissenschaft, kein lernen. Das ist für all diejenigen eine schlechte Nachricht, die denken, direkt nach dem Tod alles mögliche zu erfahren, was sie zu Lebzeiten nicht herausbekommen konnten. Ja, eines Tages werden alle Bücher aufgetan, eines Tages wird Gott uns alle Fragen beantworten, aber erst dann, wenn Jesus wiederkommt. Vorher nicht.
Es gibt im Totenreich keine Emotionen: keine liebe, keinen Hass, keinen Eifer.
Die Toten haben an dem, was hier auf Erden geschieht auch keinen Anteil. Sie beobachten nicht, wie ihre Kinder, Enkel oder Urenkel ihr Leben gestalten, wie sie den ererbten Reichtum der Familie mehren oder verprassen. Sie schauen nicht aus einer Wolke zu.
Bei der Trauerfeier einer Verwandten (kein Kirchenmitglied, freie Trauerrednerin) wurde tatsächlich behauptet, Bärbel würde uns von oben aus der Wolke zusehen und man könnte auch mit ihr reden. Wir sollten es doch alle mal probieren. Nein, nein und nochmals nein. In der Bibel steht es anders.
Der Zeitpunkt, an dem wir etwas ändern können, ist laut dem Buch Prediger vielmehr jetzt, heute. Heute ist die Zeit zum Feiern des Lebens. Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, das tue mit deiner ganzen Kraft, und zwar jetzt. Jetzt ist die Zeit zum Anpacken. Nicht nach dem Tod. Im Totenreich wird nicht gearbeitet, es wird auch nicht geplant. Vor der Auferstehung gilt: die Toten sind tot.
Aus den Psalmen
Psalm 6,5 … Herr, rette meine Seele! Hilf mir um deiner Gnade willen!
Psalm 6
6 Denn im Tod gedenkt man nicht an dich; wer wird dir im Totenreich lobsingen?
Im Totenreich gibt es kein Planen, kein Lernen. Psalm 6 fügt hinzu: es gibt im Totenreich auch keinen Gottesdienst, keinen Lobpreis.
Psalm 115,17 Die Toten rühmen den Herrn nicht, keiner, der zum Schweigen hinabfährt.
Auch hier: im Totenreich wird kein Gottesdienst gefeiert, dort ist Schweigen, bis zur Wiederkunft Jesu. Ebenso in Psalm 88,10-12.
Aus dem Buch Jesaja
Jesaja 38,18 Denn das Totenreich kann dich nicht loben, noch der Tod dich preisen; und die in die Grube fahren, können nicht auf deine Treue hoffen; 19 sondern der Lebendige, ja, der Lebendige lobt dich, wie ich es heute tue. Der Vater erzählt den Kindern von deiner Treue.
Auch im Buch Jesaja wird klar gesagt: im Totenreich gibt es keinen Gottesdienst.