2. Die Dreieinigkeit

deutsch:

Es ist ein Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist – drei in Einheit verbunden, von Ewigkeit her. Gott ist unsterblich, allmächtig und allwissend; er steht über allem und ist allgegenwärtig. Er ist unendlich und jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch kann er erkannt werden, weil er sich selbst offenbart hat. Diesem Gott, der die Liebe ist, gebührt Ehre, Anbetung und der Dienst der ganzen Schöpfung in alle Ewigkeit. (1 Mo 1,26; 5 Mo 6,4; Jes. 6,8; Mt 28,19; Joh 3,16; 2 Kor 1,21–22; 13,13; Eph 4,4–6; 1 Ptr 1,2.) 

englisch:

There is one God: Father, Son, and Holy Spirit, a unity of three coeternal Persons. God is immortal, all-powerful, all-knowing, above all, and ever present. He is infinite and beyond human comprehension, yet known through His self-revelation. God, who is love, is forever worthy of worship, adoration, and service by the whole creation. (Gen. 1:26; Deut. 6:4; Isa. 6:8; Matt. 28:19; John 3:16 2 Cor. 1:21, 22; 13:14; Eph. 4:4-6; 1 Peter 1:2.)

mein Kommentar

Die Lehre von der Dreieinigkeit wird von praktisch allen christlichen Kirchen und Gemeinschaften geteilt. Es gibt aber auch Ausnahmen. Hier sind besonders zwei Sondergruppen zu nennen, die den Boden biblischen Christentums weit verlassen haben: die Zeugen Jehovas und die Mormonen.

In meiner Diskussion der Lehren der Zeugen Jehovas habe ich die Lehre der Dreieinigkeit umfassend ausgeführt. Dem möchte ich an dieser Stelle nicht viel hinzufügen.

Die in Artikel 2 genannten Bibelverse sind an sich nicht verkehrt zu diesem Thema. Es handelt sich aber m.E. nicht um die wichtigsten Verse dazu. Oder anders gesagt: ich hätte andere gewählt, nämlich Joh 1:1, Joh 20:28 und Offb 5:13. All das, wie gesagt, hier nachzulesen.

Was uns Adventisten angeht, ist noch anzumerken, dass die Lehre von der Dreieinigkeit in der Frühzeit unserer Kirche umstritten war. Sie wurde von einigen wichtigen Theologen der Gründergeneration nicht geteilt. In der ersten Formulierung unserer Glaubensartikel (im Jahre 1931) ist aber schon ein klares Bekenntnis zur Dreieinigkeit zu finden. In den Jahren zwischen 1863 (offizielle Gründung unserer Kirche) und den 1890ern hat sich die Trinitätslehre aber durchgesetzt.

Wer sich in der Tiefe für diese Entwicklung interessiert, findet kirchengeschichtliche Details dazu in diesen beiden Artikeln:

Mir macht es nichts aus, dass unsere Kirche in dieser Frage ihre Ansicht geändert hat. Jeder hat das Recht, im Glauben dazuzulernen, als einzelner aber auch als ganze Kirche. Die Argumente, die dabei ausgetauscht wurden, und die Argumente, die am Ende den Ausschlag gegeben haben, wirken sehr vertraut, wenn man die Entwicklung der Dreieinigkeitslehre in der frühen Kirche der ersten Jahrhunderte kennt. In beiden Fällen war es das Nachdenken über die Bibel, das zur Tritintätslehre geführt hat.